Murphy 2.0 – Crash, Poff und Knartz. Heckinfarkt.

Stop. Zurück. Jawohl, zu früh gefreut. Es kommt heute noch besser. Ach, war das ein Erlebniss – ich habe bei Murphy ja förmlich drum gebettelt. Nach was? Na ihm! Erstmal ein doppelter Kniefall, das es mir gut geht. So. Dann prüfen… Kopf noch dran. Fein.

Oh, ja genau, was ist passiert? In der Frankfurter Innenstadt hat unser Fahrzeug im stockenden Verkehr das Heckteil verloren. Haben wir es gesucht? Ja. Haben wir es gefunden? Ja, gefaltet im Kofferraum. Richtig! Uns ist jemand mit ordentlich Gas ins Heck gefahren und hat sich und uns dabei so richtig zerlegt. Das Angreiferauto, um bei der Informatik zu bleiben, wurde dabei so zerstört, das es vollig funktionsunfähig liegen blieb. Von wegen Kratzer.

„Sieglinde, der Spiegel ist verbogen.“ „Na und? Bieg ihn gerade.“ „Geht nicht.“ „Warum?“ „Das Auto liegt drauf.“ Nein, es war fast so, es hätte nicht mehr viel gefehlt. Über den detaillierten Spaß werde ich mich nicht weiter auslassen, aber es ist schon eine Kunst im Stau jemanden so in Heck zu rauschen. „Huch. Habe ich übersehen, das da was steht.“ In FFM, wohlgemerkt.

Feini. Die Polzei, mein Freund und Helfer waren da und alles ging seinen Gang. Gut. Fotos vom Karren gemacht, Kundenauftrag geschrieben, bzw. nein…äh Unfallbericht. Karren mit Kran auf den ADAC Anhämnger laden lassen und ab in die Presse. Morgen am besten gleich einen Termin im Autohaus.

„Herr M. schön Sie zu sehen. Was kann ich für sie tun?“ „Ich hätte gerne einen neuen Neuwagen.“ „Aber ihr Alter ist doch keine zwei Jahre alt!“ „Ja, aber er hatte einen Heckinfarkt. Und ist verschieden.“

Ich kann es mir schon fast ausmalen. Nein, keine Angst ich bin nicht übergeschnappt, wenngleich die Umwelt das den Informatikern auch gerne testiert. „Computer, welche Computer? Ich wohne doch in einem.“ IBM, ließt du noch – oder schreibst du schon? Nagut, andere kaufen bei IKEA ein – Lebst du noch oder wohnst du schon? Wie auch immer, unser Wohnstil ist einzigartig und wir brauche im Winter keine Heizung. Hat was für sich, zugegeben eine eigene Überlandleitung ist teuer. 😉

Nach meinem kleinen und erholsamen und überaus spaßig und glückseligen Abendspaziergang durch die Innenstadt, konnte ich nach einem beruhigenden Telefonat meine Heimreise im Bordrestaurant des ICE antreten. Endlich vorbei der Zauber, die Karre rottet, rostet oder wird gepresst. Vollkasko. Und, wichtig: Es war nicht mein Auto. Würde ich sonst so ruhig hier sitzen? Der Besitzer hat heute vermutlich die Klingen gewetzt und wird dem Angreiferauto vermutlich ordentlich das Warndreieck verbogen haben. Er sah nicht glücklich aus.