Kleine Netzwerke im Geek-Haushalt oder Kleinunternehmen beinhalten oft mehrere Subnetze. Da gibt es Netzwerke für Drucker, Gäste und Privatrechner. Verbunden werden diese Subnetze mit einem Router, vielleicht auch mit mehreren, sollte beispielsweise haushaltsübergreifend eine Verbindung geschaffen werden. Die Konfiguration sollte einfach sein und sich leicht erweitern lassen. Das Routing Information Protocol (RIP) ist die einfaste Sache, die es hierbei gibt. Viele einfache Geräte sprechen zudem RIP, so dass auch manchmal der heimische DSL Router es kennt.
Als erstes mit enable die administrativen Befehle freischalten.
meinrouter> enable
meinrouter# conf t
meinrouter(config)# router rip
meinrouter(config)# network 192.168.23.0
meinrouter(config)# network 192.168.42.0
meinrouter(config)# timers basic 30 180 180 240
meinrouter(config)# passive-interface Fa0/0
meinrouter(config)# neighbor 192.168.42.254
meinrouter(config)# version 2
meinrouter(config)# end
meinrouter# show ip route
meinrouter# show ip protocols
meinrouter# debug ip rip
Der erste Schritt ist das Aktivieren des RIP Protokolls an sich durch das ‚router rip
‚ Kommando.
Die Netzwerke, die dieser Router kennt, indem ein entsprechendes Subnetz direkt mit ihm verbunden wurde, werden mit dem ‚network
‚ Kommando bekannt gegeben. Diese Netzwerke werden mit RIP dann später entsprechend propagiert. Hier werden nur die Netzwerkadressen angegeben. Anschließend sollten die Uhren justiert werden, die verschiedene Events aufrufen. RIP wird immer nach einem gewissen Zeitpunkt aktiv. Hierzu gibt es das ‚timers basic
‚ Kommando mit vier Parametern. Die bedeuten in Reihenfolge Updatezeit, Ungültigzeit, Holddown und Flush. Sie werden in Sekunden angegeben. Im Beispiel sind Standardwerte angegeben. Beim Konfigurieren sollte der Admin dabei eine Sache beachten, die Zahlen haben ein bestimmten Verhältnis zueinander. Sie sollten so angegeben werden: x 6*x 6*x 8*x. Also 30 6*30=180 6*30=18 8*30=240.
Dazu sollten keine Update der Routen ins Internet transferiert werden. Um das umzusetzen, wird der Befehl ‚passive interface
‚ genutzt. Dieses Kommando verhindert, dass bei den betroffenen Interface jegliche Arten von RIP Broadcasts weitergegeben werden. Das Interface allerdings hört auf andere Router, die RIP sprechen. Aus diesem Grund ist eine Authentifizierung sinnvoll, damit keine fremden Router Anderungen an den Routingtabellen vornehmen. Dies ist im Beispiel nicht vorhanden.
RIP sendet Updates mittels eines Broadcast. Falls der Router an ein Netzwerk angeschlossen ist, welches kein Broadcastnetz ist, wie zum Beispiel FrameRelay, so muss dem Router mitgeteilt werden, dass er seine Updates auf dem Netz als Unicast sendet. Dies wird mit dem Kommando ‚neighbor
‚ konfiguriert. Hier wird die IP Adresse des Nachbarrouters angegeben.
Die Implementierung von Ciscos RIPv2 unterstützt Authentifizierung, Key Management, Route Summarization, CIDR Classless Interdomain Routing und VLSMs Variable Längen Subnetz Masken. Standardmäßig emfängt die Software RIP v1 und v2 Pakete, sendet allerdings nur RIP v1. Der Admin kann den Router anweisen, nur noch v1 Pakete zu empfangen und zu senden, wie auch nur noch v2 Packete. Um dies zu definieren, wird das Kommando ‚version 2
‚ verwendet. Es werden hier nur noch RIPv2 Pakete gesendet und empfangen. Der Admin kann zudem definieren, welche Version auf welchem Interface gesendet und empfangen werden soll. Auf diese Weise können verschiedene Versionen von RIP gleichzeitig verwendet werden. Dies wird mit den Kommandos ‚ip rip send version
‚ und ‚ip rip receive version
‚ gemacht.
Das Kommando ‚show ip route
‚ zeigt die aktuellen Routen des Gerätes an. Mit Debug können alle Reaktionen der RIP Software zur Fehleranalyse auf der Console dargestellt werden.