Unsichtbare Fernadministration mobiler Geräte

Es ist immer wieder interessant. Je komplexer und funktionaler Geräte werden, je mehr unsichtbare Funktionen schleichen sich von geisterhand in diese ein und ermöglichen dem Hersteller bzw. anderen Firmen ihre Finger tief in die persönlichen Daten ihrer Nutzer zu stecken. Ist ja auch lukrativ. Hierzu gibt es einen interessanten Artikel.

Google kann Android-Apps aus der Ferne löschen

Google kann Android-Apps aus der Ferne löschen, so lautet die Überschrift des Artikel zu dem der obige Link führt. Das Installieren beliebiger Software ist ebenso möglich. Also auch das Installieren beliebiger Trojaner und Spyware, die dann auch praktischerweise nach und nach wieder deinstalliert werden kann. Das mindert die Beweislage. Würde man jemanden auf offener Straße fragen, ob dieser dem Fragenden seine Wohnungsschlüssel überlässt, würde er diesen Herrn vermutlich für verrückt erklären. Logisch eigentlich, oder?

Ob sich die Nutzer von Smartphones im Klaren sind, was Ferninstallation und Fernlöschung eigentlich bedeutet? Vermutlich eher weniger. Aus den Augen, aus dem Sinn, kann in dieser Sache auch gesagt werden. Solange der Bildschirm nichts anzeigt, ist alles gut. So glaubt der Nutzer scheinbar. Unternehmen, Google ist da nicht das einzigste, nehmen sich heraus, auf dem Produkt, dass ihre Kunden erworben haben, nach Belieben herumzufuhrwerken. Natürlich dient das nur zur eigenen Sicherheit. Klar. Wenn dies auf dem PC Markt geschehen würde, wäre die Sorgen vermutlich noch vorhanden. Beliebige Daten auf den PC schieben und ein bisschen hier installieren und dort löschen. Kein Anwender würde das gerne einfach so zu Hause zu lassen. Da wird nämlich jedes dubiose Anti-Spy Programm installiert, was irgendwo und irgendwie verfügbar zu sein scheint. 😉

Und beim Handy ist es plötzlich kein Problem? Richtig. Aus den Augen und so weiter. Mhnm, dann müsste ja auch jeder Anwender auf der Straße beliebige Fragen zu seinen Telefonpartnern gerne beantworten. Richtig? Nein. Komisch, oder? Schöne Frage: „Wen haben Sie heute alles angerufen?“ Man gehe davon aus, dass der Fragende ebenso nicht nur verrückt erklärt werden würde, sondern auch als überaus neugierig betitelt werden wird. Fakt ist, verschwinden die Daten hinten rum und niemand sieht es direkt, ist alles okay. Das ist, wie als würde man im Schlaf bestohlen werden. Solange der Einbrecher den Anwender nicht weckt, ist alles okay. 🙂 Ja, manchmal sogar macht es den Eindruck, als ob der Schlaf wird bei manchen sehr beliebten Smartphonebesitzern mit Rohypnol herbeigeführt wird… zumindest wenn das Anwenderverhalten bei einigen Menschen etwas betrachtet wird. 😉

Hier ein Abschnitt aus dem Artikel von ZDNet: „Auch Onlinehändler Amazon kann elektronische Bücher von den Lesegeräten seiner Nutzer löschen. Diese Möglichkeit hat der Händler vergangenes Jahr einmal wahrgenommen, als sich herausstellte, dass ein Verlag gar nicht die Rechte an einem E-Book besaß. Ein Schüler verlor auf diese Weise nicht nur seinen Text, sondern auch seine Aufzeichnungen, und klagte. Der Fall sorgte für weltweites Aufsehen, Amazon musste sich entschuldigen.“ Ja, jemand komme zu Ihnen nach Hause und nimmt sich ein paar Bücher aus ihren Regalen mit. Er erklärt Ihnen, dass diese ihnen nicht gehören und zieht von dannen. Der Mr. X. würde vermutlich nicht nur mit einem Besen verjagt werden. Solche Funktionen gehören in keinen E-Book Reader. Der Anwender sollte erst gar nicht auf die Idee kommen Produkte mit Funktionen dieser Art zu kaufen. Allerdings wird auch kein normaler Anwender ein Produkt auf solche Funktionen überprüfen können. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.